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In­itia­ti­ve Ib­ben­bü­ren — Por­trait

Wir hel­fen und un­ter­stüt­zen Kin­der aus Weiß­russ­land (Be­la­rus). Die Kin­der, die uns im Som­mer be­su­chen, kom­men aus Svensk, und Um­ge­bung. Die­se Or­te lie­gen im Be­zirk Mo­gi­lev, ca. 220 km nord­öst­lich von Tscher­no­byl. Der Be­zirk Mo­gi­lev zählt zu den am stärks­ten ra­dio­ak­tiv kon­ta­mi­nier­ten Ge­bie­ten in Weiß­russ­land. Ei­ne deut­li­che Ver­schlech­te­rung der Ge­sund­heits­zu­stän­de bei den Kin­dern ist  dort zu ver­zeich­nen.  Be­son­ders Tu­mor- so­wie chro­ni­sche Er­kran­kun­gen sind die Spät­fol­gen der ra­dio­ak­ti­ven Kon­ta­mi­na­ti­on.

Un­se­re Auf­ga­be

Wir er­mög­li­chen den  Kin­dern aus Be­la­rus im Al­ter zwi­schen 7 und 15 Jah­ren ei­nen Er­ho­lungs­ur­laub von 4 Wo­chen in Ib­ben­bü­ren und Um­ge­bung.  Da­für su­chen wir Gast­el­tern, die be­reit sind Fe­ri­en­kin­der auf­zu­neh­men. Mit un­se­ren Part­nern in Svensk wer­den al­le For­ma­li­en ab­ge­spro­chen, die Ein­rei­se so­wie An- und Ab­fahrt or­ga­ni­siert und Ver­si­che­run­gen ab­ge­schlos­sen. Au­ßer­dem stel­len wir für die Kin­der ein ab­wechs­lungs­rei­ches und ak­ti­ves Fe­ri­en­pro­gramm zu­sam­men. Un­ser Lei­tungs­team ist ste­tig an­sprech­bar und be­glei­tet die Gast­el­tern  durch die Fe­ri­en­frei­zeit. Auch die Fi­nan­zie­rung un­se­rer Fe­ri­en­er­ho­lung ist ei­ne ste­ti­ge Her­aus­for­de­rung.

Un­ser Ziel

Wir möch­ten vie­le Kin­der aus Weiß­russ­land in die Fe­ri­en­er­ho­lung nach Ib­ben­bü­ren ho­len. Mit Ih­ren Auf­ent­halt in sau­be­rer Luft und zu­sätz­li­cher vit­amin­rei­cher Er­näh­rung  wird der Ge­sund­heits­zu­stand der Kin­der ge­stärkt und ihr Im­mun­sys­tem sta­bi­li­siert. Vie­len Krank­hei­ten wird da­durch vor­ge­beugt. We­ni­ger Er­käl­tungs­krank­hei­ten und Schul­aus­fall­zei­ten sind die Fol­ge.

Un­se­re Gast­el­tern

Un­se­re Gast­el­tern neh­men die Kin­der in Ih­ren Fa­mi­li­en für die Zeit der Er­ho­lung auf. Um Heim­weh vor­zu­beu­gen brin­gen wir ger­ne 2 Kin­der in ei­ner Fa­mi­lie un­ter. Die Gast­kin­der sol­len wie ei­ge­ne Kin­der be­han­delt und in den Fa­mi­li­en­ab­lauf mit ein­be­zo­gen wer­den. Ein klein we­nig dür­fen die Kin­der auch ver­wöhnt wer­den. Oh­ne un­se­re lie­be­vol­len Gast­el­tern ist die Fe­ri­en­frei­zeit nicht durch­führ­bar.

Un­ser Lei­tungs­team

Die In­itia­ti­ve Ib­ben­bü­ren be­steht nur, weil vie­le Gast­el­tern, frei­wil­li­ge Hel­fer, Spon­so­ren und Ver­ei­ne un­se­re Auf­ga­be un­ter­stüt­zen und Hand in Hand ar­bei­ten. Da­mit das al­les rei­bungs­los funk­tio­niert ko­or­di­niert das Lei­tungs­team rund um Rein­hard Jan­sing die Auf­ga­ben der In­itia­ti­ve Ib­ben­bü­ren: Kon­takt

Un­ser Lo­go

Das Lo­go un­se­rer In­itia­ti­ve ver­eint das Ra­dio­ak­ti­vit­ätzszei­chen mit ei­ner blü­hen­den Blu­me. Wir kön­nen die Ra­di­ak­ti­vi­tät nicht ver­hin­dern, aber wir kön­nen den Kin­dern von Tscher­no­byl hel­fen sich von der Strah­len­be­las­tung zu er­ho­len um so wie­der auf­zu­blü­hen.

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Un­ser Fly­er

In­itia­ti­ven-Fly­er down­loa­den

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In­itia­ti­ve Ib­ben­bü­ren — Lei­tungs­team

Ei­ne Fe­ri­en­er­ho­lung für ca. 40 Kin­der aus Svensk zu or­ga­ni­sie­ren und durch­zu­füh­ren kos­tet viel Zeit und Kraft und for­dert ein be­son­de­res En­ga­ge­ment. So sind ste­tig vie­le Auf­ga­ben zu er­le­di­gen:

  • Fi­nan­zie­rung un­se­rer Fe­ri­en­ak­ti­on
  • Gast­el­tern su­chen und an­spre­chen
  • Kin­der- und Gast­el­tern­lis­ten füh­ren, Ein­la­dun­gen aus­spre­chen
  • Auf­stel­lung und Durch­füh­rung des Fe­ri­en­pro­gram­mes
  • Spon­so­ring
  • Gast­el­tern vor­be­rei­ten
  • Im Netz­werk der In­itia­ti­ven „Den Kin­dern von Tscher­no­byl“ ak­tiv sein
  • …und ein­fach da sein als An­sprech­part­ner!

All die­se Auf­ga­ben (und noch ein klein biss­chen mehr) über­nimmt das Lei­tungs­team un­se­rer In­itia­ti­ve Ib­ben­bü­ren „Den Kin­dern von Tscher­no­byl“.

Als Team im Lei­tungs­team sind tä­tig:

Rein­hard Jan­sing, Ib­ben­bü­ren, Tel. 0157–76079797

Ri­ta Volk­mer, Re­cke, Tel. 0151–21111793

Do­ris Hee­ger, Mett­in­gen, Tel. 0151–22816160

Nad­ja Ra­isch, Ib­ben­bü­ren, Tel. 0162–3142598

Klaus Lem­pert, Ib­ben­bü­ren, Tel. 05451 971602

Rein­hard Paul, Ib­ben­bü­ren, Tel. 0176–45764974 (be­ra­tend tä­tig)

Selbst­ver­ständ­lich un­ter­stüt­zen uns un­se­re Part­ner und vie­le lie­be net­te Men­schen.

Der Kern und das Herz un­se­rer In­itia­ti­ve sind un­se­re Gast­fa­mi­li­en. Oh­ne un­se­re Gas­fa­mi­li­en gibt es kei­ne Fe­ri­en­er­ho­lung für die Kin­der aus Svensk in Ib­ben­bü­ren und für das Lei­tungs­team kei­ne Ar­beit.

Ein­stel­lun­gen
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Ein­stel­lun­gen
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In­itia­ti­ve — Grün­dung

Die An­fän­ge der In­itia­ti­ve in Ib­ben­bü­ren ge­hen in das Jahr 1991 zu­rück. Die Leh­re­rin an der Aa­see-Haupt­schu­le Heid­run Schä­fer knüpft ei­nen Kon­takt mit der “Schu­le 94” in Minsk. Es kommt zu ei­ner Schul­part­ner­schaft.

Schon 1990  hat­te der en­van­ge­li­sche Kir­chen­kreis Müns­ter in Ver­bin­dung  mit dem Stu­den­ten­pfar­rer Wer­ner Lin­de­mann  die­se Part­ner­schafts-Ar­beit be­gon­nen.

1992 be­ge­ben sich Heid­run Schä­fer und ihr Mann Er­hard Schä­fer auf ei­ne Be­suchs­rei­se nach Weiß­russ­land und be­geg­nen den Mins­ker In­itia­to­ren Dr. Iri­na Gru­sche­wa­ja und ih­rem Mann Gena­dij Gru­sche­woj.

Bei­de hat­ten 1989 die Stif­tung  „Den Kin­dern von Tscher­no­byl“ ins Le­ben ge­ru­fen, die es sich zum Ziel ge­setzt hat­te, den Men­schen in den von der Atom­ka­ta­stro­phe ver­strahl­ten Ge­bie­ten zu hel­fen.

Als Heid­run Schä­fer 1996 ge­fragt wur­de, was sie und ihr Mann zur Grün­dung der Ib­ben­bü­re­ner In­itia­ti­ve ge­führt ha­be, ant­wor­te­te sie:

„Es war ei­ne Rei­se nach Weiß­russ­land (1992), bei der wir die In­itia­to­ren der Mins­ker Tscher­no­byl-In­itia­ti­ve ken­nen lern­ten. Sie hat uns so be­ein­druckt ob des un­be­schreib­li­chen Scha­dens und der Ent­schlos­sen­heit, den be­trof­fe­nen Men­schen zu hel­fen.“

1993 star­ten Heid­run und Er­hard Schä­fer ei­nen öf­fent­li­chen Auf­ruf. Sie wol­len Gast­el­tern fin­den, die be­reit sind für 3 ½ Wo­chen Kin­der aus der Mit­tel­schu­le in Svensk  auf­zu­neh­men. Über 60 El­tern mel­den sich. Die Ev. Kir­chen­ge­mein­de Ib­ben­bü­ren über­nimmt die Schirm­herr­schaft.

Auf die Fra­ge, wie es zu dem Kon­takt mit der Schu­le in Svensk  ge­kom­men ist , sagt Heid­run Schä­fer 1996:

„Als die Mins­ker In­itia­ti­ve an­ge­fan­gen hat, sich um die Fol­gen der Tscher­no­byl-Ka­ta­stro­phe zu küm­mern, da ist sie auf die­ser Spur auch auf den Ort Svensk ge­sto­ßen. Der di­rek­te Kon­takt ist dann über Pfar­rer Lin­de­mann und die In­for­ma­ti­ons­stel­le für Tscher­no­byl-In­itia­ti­ven in Müns­ter er­folgt.“

Der ers­te Gast­el­tern­auf­ruf

Un­ver­gess­lich  ist der 12. Ja­nu­ar 1993. Heid­run und Er­hard Schä­fer hat­ten in das „Al­te Pfarr­haus“ an der „Chris­tus­kir­che“ ein­ge­la­den.  Ge­sucht wur­den Ein­zel­per­so­nen und Gast­el­tern, die sich für die Auf­nah­me von Fe­ri­en­kin­dern aus der ver­strahl­ten Re­gi­on um das  Atom­kraft­werk Tscher­no­byl in­ter­es­sier­ten.

“Ich kam kurz vor 20.00 Uhr an das Haus und muss­te fest­stel­len, dass al­le Zu­gän­ge zu dem gro­ßen Grup­pen­raum blo­ckiert wa­ren. Müh­sam muss­te  ich mir mei­nen Weg bah­nen. Im Grup­pen­raum  wa­ren nicht nur al­le Stüh­le be­setzt, auch an den Wän­den stan­den die War­ten­den. Solch ei­nen An­drang hat­te nie­mand er­war­tet. Dass ich als Ge­mein­de­pfar­rer und „Haus­herr“ sol­che  Mü­he auf­wen­den muss­te, um in mein ei­ge­nes Haus zu kom­men, das war mir noch nie pas­siert. Es wa­ren so vie­le ge­kom­men, die hel­fen woll­ten, ob evan­ge­lisch oder ka­tho­lisch oder kei­ner Kon­fes­si­on an­ge­hö­rend, dass es am En­de viel zu we­ni­ge Kin­der gab, um al­le mit ei­nem Fe­ri­en­kind zu ver­sor­gen. Es war wie ei­ne Bür­ger­be­we­gung, bei der mög­lichst je­der von An­fang an da­bei sein woll­te. So hat es an­ge­fan­gen mit den Men­schen in Ib­ben­bü­ren.” (Rein­hard Paul, Pfar­rer der Ev. Kir­chen­ge­mein­de Ib­ben­bü­ren  1975 ‑2000)

Vom 02. – 27.09. 1993  kom­men erst­ma­lig  38 Kin­der und 3 Be­treu­er nach Ib­ben­bü­ren. Kli­cken Sie hier um mehr aus der Chro­nik un­se­rer In­itia­ti­ve zu le­sen.

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Der Ging­ko

Der Gingk­go oder auch Gin­ko­baum steht seit 2006 im Park des Kli­ni­kums an der Syn­ago­gen­stra­ße in Ib­ben­bü­ren. Der Gink­go­baum trieb nach dem Atom­bom­ben­ab­wurf über Ja­pan als Ers­ter wie­der aus. Er wur­de so­mit welt­weit zu ei­nem Wahr­zei­chen des Le­bens und ei­ner un­be­sieg­ba­ren mensch­li­chen Hoff­nung. Zum 20. Jah­res­tag der Re­ak­tor­ka­ta­stro­phe von Tscher­no­byl, ha­ben die In­itia­ti­ve Ib­ben­bü­ren “Den Kin­dern von Tscher­no­byl” und die “Weiß­russ­land­hil­fe” die­sen Gink­go­baum ge­pflanzt.

Pres­se­be­richt zur Ak­ti­ons­wo­che 2016 “Für ei­ne Zu­kunft nach Tscher­no­byl und Fu­ku­shi­ma” und zum 30. Jah­res­tag der Tscher­no­byl-Ka­ta­stro­phe